Studie über autonome Lkw
Fahrer auf weite Sicht unersetzlich
Die internationale Straßentransportunion (IRU) hat eine Studie über autonome Lkw veröffentlicht. Die IRU hat 450 repräsentativ ausgewählte Unternehmen aus 19 Ländern befragt. Das zentrale Ergebnis der Studie ist, dass das Aufkommen von autonomen Lkw sich in den nächsten Jahren nicht stark vermehren wird.
Über drei Viertel der Befragten halten fahrerlose Lkw innerhalb der nächsten zehn Jahre für realistisch. Fast jedes dritte Unternehmen schätzt, dass die Etablierung der autonomen Technik in den nächsten fünf Jahren stattfinden wird.
Der IRU mahnt jedoch dazu, realistisch zu bleiben: „Es ist noch ein weiter Weg, bis Lkw ohne Fahrer weltweit eine sichere und nachhaltige Lösung sind. Angesichts des Rummels und der Schlagzeilen von Fahrzeugherstellern und Technologieunternehmen wird die Bereitschaft der Branche für wirklich fahrerlose Trucks schnell überschätzt“, erläutert Zeljko Jeftic, Verantwortlicher für Innovationen beim IRU. Laut der Union müssten zunächst die digitalen Grundlagen der Branche festgelegt werden, bevor autonome Lkw etabliert werden könnten.
Autonome Lkw im Verkehr noch in weiter Ferne
Bis die entsprechenden Gesetzgebungen und Infrastrukturen für autonome Fahrzeuge geschaffen sind, werde es noch Jahre dauern, so die Schätzung von Jeftic. Anschließend werde es noch weitere zehn bis 15 Jahre brauchen, bis autonome Lkw verstärkt im Verkehr eingesetzt werden würden.
Die Technik werde zudem nicht ausreichend sein, um das Problem des Fahrermangels zu beheben. Daher müssen Berufskraftfahrer laut dem IRU keine Angst um ihre Jobs haben, da sich nur der Arbeitsbereich der Fahrer ändere und sie zukünftig anspruchsvollere Aufgaben bekommen werden.
Die teilnehmenden Unternehmen wünschen sich durch die Technik der autonomen Lkw insbesondere eine erhöhte Sicherheit. Sie sind der Meinung, dass durch Assistenzsysteme Unfälle durch menschliches Versagen verstärkt verhindern ließen.
20 Prozent der Befragten sehen die Automatisierung und Telematik-Lösung, inklusive der Möglichkeit des besseren Flottenmanagements, als wichtigste Erneuerung. Weiterhin bewerten 92 Prozent der Unternehmen die besseren Arbeitsbedingungen sowie die erhöhte Sicherheit für die Fahrer als wichtigsten Nutzen der Technologie.
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