Hermes-Barometer zur Supply Chain
Optimierungsbedarf der eigenen Lieferkette
Der Logistikdienstleister Hermes hat sein aktuelles Supply Chain-Barometer veröffentlicht. Im Rahmen der Erhebung wurden 200 Entscheider deutscher Logistikunternehmen zum Thema „Optimierungsbedarf in der Supply Chain“ befragt. Laut den Ergebnissen besteht bei den deutschen Logistikern ein großer Optimierungsbedarf bei der eigenen Lieferkette.
78 Prozent der Teilnehmer antworteten, einen systematischen und übergreifenden Ansatz zur Verbesserung ihrer Lieferkette zu nutzen. Bei Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind es 83 Prozent und damit 23 Prozent mehr als vor vier Jahren.
„Unternehmen haben erkannt, welches Potenzial in einer effizienten Lieferkette steckt und wollen davon profitieren“, so Jan Bierewirtz, CCO und Division Manager Commercial bei Hermes International in einer Meldung des Unternehmens.
Die größten Hürden
Obwohl die Logistiker sich über das Potenzial einer guten Supply Chain bewusst sind, sehen einige jedoch auch Herausforderungen darin. Beispielsweise wird die Komplexität der Aufgabe zu oft unterschätzt. Daher wurden in kleinen Unternehmen gestartete Vorhaben zu 15 Prozent wieder gestoppt. Bei Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigte waren es sogar 23 Prozent.
Weiterhin gaben 84 Prozent der Teilnehmer an, dass der Aufwand zur Veränderung oft unterschätzt werde. „Die umfassende Optimierung der Supply Chain tangiert eine Reihe interner und externer Prozesse. Gerade in größeren Unternehmen mit einer umfangreichen Zahl involvierter Partner kann das eine große Herausforderung sein“, sagt Bierewitz weiter.
Eine weitere Hürde seien unter anderem Kommunikationsprobleme zwischen den beteiligten Partnern. 55 Prozent der Befragten gaben an, davon betroffen zu sein. Auch fehlende Ressourcen und zu geringes Know-how wurden von 48 Prozent als Schwierigkeit genannt.
Brexit motiviert
Insgesamt schätzen 77 Prozent der Entscheider die Verbesserung der Supply Chain als erfolgsfördernd für die Zukunft an. Die Optimierungsvorhaben werden zudem von anderen Ereignissen angetrieben, wie beispielswiese dem Brexit.
33 Prozent der Logistiker antworteten, die Lieferkette bei dem Austritt Großbritanniens aus der EU anpassen zu müssen. Von den größeren Unternehmen stimmten sogar 50 Prozent zu.
Kommentarbereich geschlossen.