Deutliche Portoerhöhung ab Anfang Juli

Erhöhung von fast 11 Prozent möglich

Die Bundesnetzagentur hat kürzlich den Spielraum für das neue Briefporto vorgestellt. Ab dem 1. Juli 2019 könnten die Preise um einen zweistelligen Prozentbereich steigen. Genau könnte es sich um ein Wachstum von 10,63 Prozent handeln.

„Die Bundesnetzagentur hat für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2021 einen Preiserhöhungsspielraum von 8,86 Prozent ermittelt, der sich aus einer Produktivitätsrate von minus 5,41 Prozent und einem Inflationsausgleich von 3,45 Prozent zusammensetzt“, so die offizielle Mitteilung der Behörde.

Eigentlich war die Preiserhebung bereits zum 1. Januar 2019 geplant. Da das nicht realisiert werden konnte, wurde die Rate um 0,3 Prozent pro Monat angehoben. Daraus entsteht der neue Preisanstieg von 10,63 Prozent, welcher von der Deutsche Post ab Anfang Juli und bis zum 31.12.2012 in Anspruch genommen werden kann.

Höherer Spielraum durch neue Entgeltverordnung

Am Jahresanfang hatte die Behörde noch einen Erhöhungsspielraum von 4,8 Prozent berechnet. Da jedoch die Entgeltverordnung im März geändert und die damit einhergehende Gewinnermittlung angepasst wurde, konnte der Preis drastisch nach oben korrigiert werden.

Vor wenigen Wochen gab die Deutsche Post bekannt, bis zu 150 Millionen in die Qualitätsverbesserung der letzten Meile und die Einstellung von rund 5.000 Mitarbeitern fließen lassen zu wollen. „Wir berücksichtigen die Ankündigung der Post, neue Zusteller einzustellen. Die Ankündigungen der Post werden wir überwachen. Es liegt auch im Interesse der Post, jetzt für Verbesserung bei der Qualität der Zustellung zu sorgen“, kommentierte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Deutsche Post kann nun bis zum 10. Mai 2019 auf den Beschluss der Bundesnetzagentur reagieren. Ende Mai wird dann ein endgültiges Ergebnis erwartet, woraufhin der Logistikkonzern einen Entgeltgenehmigungsantrag bei der Behörde einreichen kann. „Welche Portoerhöhung die Post anstrebt, wissen wir erst, wenn sie einen konkreten Entgeltantrag stellt“, sagt Homann weiter.