Wirtschaftsverbände fordern Anhebung des Gesamtgewichts
Lkw-Transporte sollen 44 statt 40 Tonnen laden dürfen
Die Wirtschaftsverbände fordern erneut, die Grenze für das zulässige Gesamtgewicht bei Lkw anzuheben. Die Initiative Verkehrsentlastung besteht aus 17 Wirtschaftsverbänden und hat nun ein Positionspapier für die Debatte entworfen. Teilnehmer sind beispielsweise Großverbände der deutschen Wirtschaftsindustrie wie der VCI (Verband der Chemischen Industrie e.V.) sowie die Wirtschaftsvereinigung Stahl und der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden.
In dem Schreiben „Initiative Verkehrsentlastung – 44 Tonnen für eine zukunftsweisende Logistik“ fordert die Initiative das Gesamtgewicht für Lkw-Transporte von 40 auf 44 Tonnen zu erhöhen. So könnten im Jahr mehrere Millionen Lkw-Fahrten verhindert werden. „Die Verkehrspolitik in Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen: Obwohl das Straßennetz schon jetzt vielfach überlastet und das Niveau der CO2-Emissionen problematisch ist, wird von 2010 bis 2030 ein weiteres Wachstum allein des Straßengüterverkehrs um 39 % prognostiziert“, so die Verbände.
Die Anhebung der Grenze bringt weitere Vorteile: die bisherige Zuladung könnte von rund 26 Tonnen auf 30 Tonnen erhöht werden. Somit würde die Kapazität um 15 Prozent steigen. Gleichzeitig würde die Anzahl der Transporte sinken, was zur Erreichung der klima- und umweltpolitischen Ziele beitragen würde. Zudem würde dies das Problem des Fahrermangels entschärfen und das Fernstraßennetz entlasten.
Auch auf das Gegenargument, dass durch das höhere Gewicht die Straßen beschädigt werden könnten, haben die Verbände eine Antwort. Die Verkehrsrundschau bezieht sich auf eine Studie, nach der die Mehrbelastung nur gering ausfallen würde.
„Um auch zukünftig eine leistungsfähige Straßeninfrastruktur zu haben, müssen wir alle Möglichkeiten der Verkehrsreduktion und -effizienz nutzen. Die Angleichung wäre eine kluge Maßnahme, um die Straßen zu entlasten und einen Verkehrsinfarkt zu verhindern.“, erläutert Richard Steinkamp, Vorsitzender des Verkehrs- und Zollausschusses der Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVMetalle) und Mitglied der Initiative Verkehrsentlastung.
Doch bezüglich einer Sache ist die Initiative abgeneigt: Die Zulassung einer 60 Tonnen Gewichtsgrenze in Deutschland, welche bereits in der Vergangenheit in Betracht gezogen wurde. Dies sei keine Option, da die deutsche Infrastruktur dafür nicht geeignet sei.
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