Studie: Logistik nicht digital wandlungsfähig

Logistikbranche nicht fit für Digitalisierung

Die deutschen Industrie- und Handelsunternehmen schätzen die Logistik als nicht digital wandlungsfähig ein. Dies wurde aus der 8. Studie „Markenführung in der Logistik“ von der Kölner Markenagentur Get the Point (GtP) ersichtlich. „Wir glauben nicht, dass die Logistikbranche fit für die digitale Transformation ist“, sagen 39 Prozent der Verlader. 23 Prozent der Teilnehmer sind sich unsicher, ob und wie gut die Logistik die Digitalisierung meistern wird. Nur 38 Prozent denken, die Branche sei fit für das digitale Zeitalter.

Die deutschen Logistikunternehmen schätzen sich selbst ganz anders ein. „Die Branche sieht sich in einem besseren Licht, als sie von Auftraggebern und Jobsuchenden gesehen wird“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter von GtP, Clemens Meiß. Insbesondere in den Bereichen Arbeitgebermarketing und Wettbewerbsdifferenzierung herrschen große Defizite.

92 Prozent der Logistiker schätzen, dass ihre „Marke“ in der Branche bekannt ist. Jedoch gaben nur 76% der Industrie- und Handelsunternehmen an, die Kernbotschaften, Slogans sowie Positionierung der Logistikdienstleister zu kennen. Nur 13% gaben an, dass sich ihr Logistiker vom Wettbewerb abheben.

Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Logistikunternehmens ist die Preis- und Leistungsfähigkeit mit 88%. Strategische Themen wie beispielsweise Nachhaltigkeit werden im Entscheidungsprozess kaum berücksichtigt.

An der Umfrage haben 400 Logistikunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro teilgenommen. Zur Gegenprobe wurden 120 Unternehmen aus der Industrie und dem Handel befragt, welche logistische Dienstleistungen in Anspruch nehmen.