Startup CoCarrier macht Privatpersonen zu Lieferanten

Nachbarn als Lieferanten

Das Berliner Startup CoCarrier möchte mit seinem ausgefallenen Konzept gegen CO2-Emissionen ankämpfen. Über eine Plattform können sich Paketversender und –mitnehmer miteinander verbinden und so Pakete innerhalb kürzester Zeit versenden. Bisher war die Mitnahme auf weite Strecken beschränkt, beispielsweise die Mitnahme des Paketes in den Urlaubsort. Nun wird am 20. Oktober die Plattform unter dem Namen „CoCarrier City“ auf Innenstädte ausgeweitet.

„Die Erfahrung aus einem knappen halben Jahr nach dem Launch hat gezeigt, dass die Zustellung durch Privatpersonen sicher, zuverlässig, günstig und nachhaltig ist. Nun haben unsere Nutzer und viele Firmen aus ganz Deutschland uns gefragt: Warum liefert ihr nicht innerstädtisch?“, sagt Julian Maar, der Gründer und Geschäftsführer des Start-ups. Dies wird mit CoCarrier City umgesetzt. Laut Unternehmen werden Pakete am selben Tag „auch ohne Transportmittel“ zugestellt. Beispielsweise kann „auch auf die Mutter, die zu Fuß ihre Kinder zur Schule bringt und ein Paket neben dem Schulgebäude abgibt“ ein Paket zustellen.

Möchte eine Privatperson ein Paket versenden, werden ihm beim Öffnen der App die verfügbaren Lieferungen in der Nähe angezeigt. Ein Auftrag kann durch einen Klick angenommen werden. Der Preis der Lieferung wird von dem Ersteller bestimmt. Jedoch gibt es einen Mindestlohn pro Stunde, der eingehalten werden muss. Beispielsweise kann bei CoCarrier City ein Radfahrer als Zusteller fungieren, was den nationalen Steuergesetzen unterliegt. Die Kosten für Same Day Delivery für den Versender sind laut Maar trotzdem 50 Prozent geringer.