Schifffahrt im Roten Meer bedroht

Große Reedereien stoppen Frachtverkehr durch den Suezkanal

Der Frachtverkehr im Roten Meer ist derzeit durch die politische Gefahrenlage eingeschränkt.

So gab es in jüngster Zeit Angriffe der sonst im Jemen kämpfenden Huthi-Rebellen auf Containerschiffe. In den letzten Tagen wurden etwa Frachter der Reedereien Hapag-Lloyd und MSC attackiert.

Aufgrund der weiter anhaltenden Bedrohungslage haben die großen Reedereien CMA-CGN, Hapag-Lloyd, Maersk und MSC vorerst ihre Fahrten durch das Rote Meer eingestellt. Das betrifft auch die wichtigen Routen sowohl durch den Suezkanal als auch die Seestraße Bab al-Mandab. Innerhalb der Logistikbranche werden schon die Vermutungen geäußert, dass andere Reedereien nachziehen werden und demnächst Frachtdienste durch das Rote Meer vorübergehend nicht anbieten werden.

Steigende Frachtraten zu erwarten

Wenn die Frachtschiffe nicht durch den Suezkanal und das Rote Meer fahren können, drohen Zeitverzögerungen und höhere Frachtraten.

Die alternative Route ist der Weg rund um das Kap der Guten Hoffnung, also einmal rund um den Süden Afrikas. Um diesen langen Weg zu vermeiden, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts der Suezkanal gebaut. Er gilt als eine der wichtigsten und meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt.

Durch die längere Fahrzeit der Schiffe auf alternativen Strecken ist der Frachtraum über einen längeren Zeitraum geblockt. Daher droht der weltweit verfügbare Frachtraum auf den Containerschiffen knapp werden. Das führt letztlich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zu einer Steigerung der Frachtraten und auch zu harten Verhandlungen um verfügbaren Frachtraum.