Pessimistische Stimmung in der Logistik-Branche

Logistik-Indikator sinkt ab

Die schwächelnde Konjunktur hat sich auf die Logistikbranche ausgewirkt und spiegelt sich nun im Stimmungsbild wider. Dies zeigte der von der Bundesvereinigung Logistik erhobene Logistik-Indikator.

Während sich in den vergangenen zwei Monaten die Logistikbranche leicht erholte, ist der Geschäftsklimaindikator im Mai nun wieder abgestiegen. Demnach ist die aktuelle Stimmung eher pessimistisch.

Laut dem BVL sank der Logistik-Indikator für die derzeit vorherrschende Geschäftssituation auf 109,7 Punkte. Seit Dezember 2017 war der Wert nicht mehr so tief. Ebenfalls abgestiegen und unter dem Vorjahreswert ist der Wert für das Geschäftsklima.

Die aktuelle schlechte Stimmung der Logistikbranche hat ebenfalls einen Effekt auf die Personalplanung. Die Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen, ist gesunken. Zudem ist ein Stellenabbau in den Bereichen Industrie und Handel möglich, so der Logistik-Indikator. Die Firmen rechnen auch nicht damit, die Preise in naher Zukunft anheben zu können.

Laut BVL-Vorstandsvorsitzender Robert Blackburn sind die Aussichten jedoch besser, als das Stimmungsbild der Untersuchung zeigt: „Durch zehn Jahre Wachstum und Boom hat sich die Perspektive verschoben – und praktisch jeder legt die qualitative und quantitative Messlatte anders an als im Krisenszenario der Jahre 2008/2009.“

Die Auftragsbücher der Unternehmen seien voll, jedoch bestünde weiterhin das Problem von mangelndem Personal. „Wir sollten uns damit nicht den Blick auf die Chancen des Jahres 2019 verbauen”, so Blackburn abschließend.