Haustürzustellung wird teurer
DPD und Hermes führen Preisaufschlag ein
Die letzte Meile stellt die größte Hürde für Paketdienste dar. Deswegen könnte die Paketzustellung zur Haustür langfristig teurer werden. Die beiden Logistiker DPD und Hermes haben einen dauerhaften Preiszuschlag für die Zustellung direkt an die Haustür der Kunden geplant. „Wir erwarten, dass sich die Haustürzustellung branchenweit zu einem höherpreisigen Premiumservice entwickelt“, so ein Sprecher von DPD gegenüber der Verkehrsrundschau.
Auch bei Hermes steht ein Zuschlag bevor. „Wir müssen uns […] überlegen, inwieweit eine Haustürzustellung als Standardleistung langfristig tragbar ist“, sagte eine Sprecherin. In Schweden sei die Zustellung zu den Kunden nach Hause schon lange nicht mehr kostenfrei.
Konkrete Pläne wurden von beiden Unternehmen jedoch noch nicht gemacht. Hermes hatte im Weihnachtsgeschäft 2018 bereits einen Zuschlag von den Händlern verlangt. Dieser wurde allerdings ab dem 31. Dezember 2018 wiedereingestellt.
Konkurrent GLS hat ebenfalls einen Preisaufschlag im Weihnachtsgeschäft bei einigen Firmenkunden eingeführt. Im Oktober letzten Jahres informierte der Paketdienst über die Pläne und nannte den Service „Premiumdienstleistung“.
Bei dem Marktführer DHL sind momentan noch keine Zuschläge für die Haustürzustellung zu erwarten. Erst gestern wurde von dem Unternehmen bekannt gegeben, rund 150 Millionen Euro in die Qualitätsverbesserung der Post- und Paketsparte fließen zu lassen und 5.000 neue Mitarbeiter für die letzte Meile einzustellen.
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