Hafen Rotterdam arbeitet mit IBM zusammen
Digitalisierungsstrategie soll Betrieb transformieren
Der Hafenbetrieb Rotterdam arbeitet nun mit IBM im Zuge einer mehrjährigen Digitalisierungsstrategie zusammen. Zweck der Zusammenarbeit ist die Transformation der Betriebsumgebung des Hafens. Dieser soll durch IoT-Technologien mit Anbindungen an die Cloud sichergestellt werden. Den Nutzen daraus sollen der Hafen sowie seine Nutzer ziehen. Weiterhin soll so die künftige Abfertigung von vernetzten Schiffen am gesamten Hafengelände gewährleistet werden.
Dafür entwickelten IBM eine zentrale Dashboard-Anwendung. Diese kann Wasser-, Wetter-, Sensor- und Kommunikationsdaten in Echtzeit erfassen und vorbereiten. Anschließend werden die Daten mithilfe der IoT-Plattform von IBM analysiert. So wird für eine sichere und effizientere Steuerung des Schiffsverkehrs am Hafen gesorgt.
„Wir haben in Rotterdam entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um zum intelligentesten Hafen der Welt zu werden. Schnelle und effiziente Abläufe sind für unser Geschäft unerlässlich und erfordern, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Daten nutzen. Dank Echtzeitinformationen über Infrastruktur, Wasser, Luft und viele andere Bereiche können wir den Service für alle, die den Hafen nutzen, erheblich verbessern und uns auf die Umstellung auf einen vernetzten, autonomen Schiffsverkehr vorbereiten“, erläutert Paul Smits, Chief Innovation Officer vom Hafenbetrieb Rotterdam.
Der Hafen Rotterdam ist der größte Hafen in Europa. Im Jahr werden 140.000 Schiffe abgefertigt und ein Güterumschlag von 461 Millionen Tonnen erreicht. Bisher wurde der Hafenbetrieb über herkömmliche Funk- und Radarkommunikation zwischen Kapitänen, Piloten, Terminalbetreibern und Schleppern gesteuert. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie werden am ganzen Hafen Sensoren installiert. Durch diese können Datenströme, inklusive Wasser- und Wetterdaten über Gezeiten und Strömungen, Temperatur, Windgeschwindigkeit und –richtung, Wasserstände, Liegeplatzverfügbarkeit und Sichtverhältnisse gewonnen werden.
Durch die Datenanalyse der cloudbasierten IoT-Technologien von IBM werden Informationen gewonnen, die dem Hafen als Entscheidungsgrundlage dienen können. So kann der optimale Zeitpunkt für das Anlegen von Schiffen festgelegt werden und dadurch die Wartezeiten im Hafen verringert werden. Außerdem wird der verfügbare Platz effizienter genutzt und die Kapazität zur Abfertigung der Schiffe gesteigert. Die Hafenbetreiber können weiterhin alle Vorgänge im Hafen gleichzeitig verfolgen. Insgesamt kann die Verweildauer der Schiffe um bis zu einer Stunde verkürzt werden, wodurch bis zu 80.000 US-Dollar eingespart werden können.
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