Autonome Schifffahrt von Bundesregierung gefördert

Suche nach passenden Gebieten zum Test

Die deutsche Bundesregierung plant Gebiete, in denen autonome Schiffe getestet werden können. Welche Standorte dafür genutzt werden, ist noch unklar, jedoch schätzt die Regierung, dass „Stadtgebiete mit einem verzweigten Wasserstraßennetz wie beispielsweise Berlin, der Bereich der Unterelbe und großflächige Häfen“ sich besonders für die autonome Schifffahrt eignen. Dies hat die Regierung nach ersten Gesprächen mit der Wirtschaft beurteilt.

Weiterhin sei das Thema von hoher Bedeutung: „Hoch automatisierte, ferngesteuerte oder voll autonom fahrende Schiffe und Systeme werden weitreichende Auswirkungen auf den gesamten maritimen Sektor haben“, heißt es in einem Schreiben.

Einführung neuer Gesetze

Für die autonome Schifffahrt sind juristische Reformen nötig. Dabei wartet die Regierung auf die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO), ob diese das bestehende Regelwerk ändert. Seit Mai 2018 arbeitet der Schiffsicherheitsausschuss der IMO daran, welche internationalen Regelungen im Zuge der autonomen Schifffahrt geändert werden müssen.

Fraunhofer CML leitet großes Projekt

Zudem berichtet die Regierung von öffentlich geförderten Forschungsprojekten mit autonomen Schiffen. Ein großes Projekt wird von einer Sparte des Fraunhofer CML, dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen, durchgeführt. Bei dem Maritimen Forschungsprogramm „FernSAMS – Einsatz ferngesteuerter Schlepper bei An- und Ablegemanövern großer Schiffe“ werden vier automatisierte Schlepper entwickelt und getestet und sollen zusammen mit einem bemannten Leitschlepper genutzt werden. Das Projekt untersucht dabei auch, welche Infrastruktur der Häfen erforderlich ist.

Weitere Förderprojekte der Förderlinie „Echtzeittechnologien für die Maritime Sicherheit“ arbeiten an der Erfassung und Verarbeitung von echtzeitbasierten Daten zur e-Navigation, Verkehrsleitung, Routenführung und Schiff-zu-Schiff-Datenaustausch auf hoher See.