Studie zu Kosten von Logistikimmobilien

Eigennutzer zahlen weniger als Mieter

Die Immobilienspezialisten JLL, Neumann & Partner sowie CREIS Real Estate Solution haben kürzlich eine Studie über Kosten von Logistikimmobilien veröffentlicht. Im Rahmen der Studie wurden 276 Logistikimmobilien mit einer Gesamtfläche von sechs Millionen Quadratmetern untersucht, einschließlich Lager und Umschlaghallen. Die Kosten wurden auf Basis von Abrechnungen für das Jahr 2016 ermittelt.

Laut den Ergebnissen der Studie, sind die durchschnittlichen Betriebskosten von deutschen Logistikimmobilien von 2014 bis 2016 um rund vier Prozent gestiegen. Bei selbst genutzten Logistikimmobilien hingegen sind die Kosten im selben Zeitraum gesunken.

Anhand der Abrechnungen konnte ermittelt werden, dass die Nebenkosten sich bei gemieteten Lagerimmobilien durchschnittlich auf 1,23 Euro pro Quadratmeter im Monat belaufen. Bei gemieteten Umschlagimmobilien handelt es sich um 1,78 Euro pro Quadratmeter im Monat. Die Kosten von Lagern sind demnach um 3,4 Prozent und von Umschlaghallen um 4,1 Prozent verglichen zum Wert von 2014 gestiegen.

Verursacher der Kosten sind häufig Wartungsarbeiten an den Gebäuden. Diese sind vergleichsweise zu anderen Nebenkosten mit Abstand am stärksten gestiegen. Bei Lagern betragen die Kosten für Wartungsarbeiten durchschnittlich 0,07 Euro pro Quadratmeter im Monat. Bei Umschlaghallen haben sich die Werte sogar um mehr als das Zehnfache erhöht. Monatlich betragen die Kosten 0,12 Euro.

Bei den Nebenkosten sind Strom und Heizung am teuersten. Pro Quadratmeter zahlten Mieter von Lagern in 2016 pro Quadratmeter durchschnittlich 0,25 Euro für Strom und 0,18 Euro für Heizung. Bei den Umschlaghallen betrugen die Kosten für Strom 0,42 Euro und für Heizung 0,31 Euro im Monat. JLL erläutert, dass in Umschlaghallen höhere Strom- und Heizungskosten fällig werden, da es dort mehr Tore pro Quadratmeter gibt, welche öfter geöffnet werden.

Um die selbst genutzten Logistikimmobilien zu analysieren, wurde eine Vollkostenanalyse vorgenommen. Dies beinhaltet nutzerspezifische Kosten, welche ein Mieter direkt bezahlt, anstatt über die Nebenkostenabrechnung des Vermieters indirekt. Darunter fallen auch Wartungskosten für technische Anlagen. An der Analyse ließ sich ablesen, dass die Vollkosten aufgrund von Strom- und Heizungskosten gesunken sind.

Bei den selbst genutzten Lagern sanken die Vollkosten auf 1,56 Euro pro Quadratmeter im Monat. Die Heizkosten gingen auf 0,05 Euro pro Quadratmeter zurück. Selbst genutzte Umschlaghallen verursachten ebenfalls geringere Kosten, 2,74 Euro pro Quadratmeter. Die Strom- und Heizungskosten reduzierten sich um 0,19 Euro pro Quadratmeter.

Unter den 276 untersuchten Immobilien sind 167 gemietete mit 4,15 Millionen Quadratmetern. Darunter befinden sich 105 Lager und 62 Umschlaghallen. Die restlichen 109 selbst genutzten Immobilien messen insgesamt 1,85 Millionen Quadratmeter. Davon sind 52 Lager und 57 Umschlaghallen.