Initiative stellt Klimaschutz-Forderung
Brief an EU-Kommission zur Reduzierung von Emissionen
35 Handelsunternehmen, Logistiker und Spediteure haben an die EU-Kommission eine Forderung gestellt. Die CO2-Emissionen neuer Lkw sollen um rund ein Viertel reduziert werden. In Zuge dessen hat die Initiative einen Brief an Jean-Claude Juncker, dem Präsidenten der EU-Kommission, gesendet.
Die Initiative fordert Juncker dazu auf, eine verbindlich festgeschriebene Reduzierung der CO2-Emissionen um 24 Prozent bis 2025 festzulegen. Die Initiative ist davon überzeugt, dass der für Mai geplante Kommissionsvorschlag für CO2-Grenzwerte für Lkw einen doppelten Effekt habe. Er würde die Branche seinem selbst auferlegten Klimaziel näher bringen. Gleichzeitig könnten Unternehmen somit Einsparungen von 7.700 Euro pro Jahr und Fahrzeug realisieren.
Erst kürzlich legte die EU bei der EU-Strategie für emissionsarme Mobilität neue Regeln zur Überwachung von CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauchsdaten neuer schwerer Nutzfahrzeuge fest. Somit müssen Hersteller von Heavy-Duty Vehicles Informationen zu CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch bereitstellen. Momentan werden drei Drittel der EU-weit ausgestoßenen Treibhausgasemissionen vom Verkehrssektor verursacht. Davon gehen 26 Prozent auf schwere Nutzfahrzeuge zurück.
Einer der Unterzeichner des Briefs ist Alexander Bartelt, Head of Corporate Responsibility bei Hermes Germany. „Wir stehen als Teil der Otto Group und Mitglied der 2°-Stiftung für ambitionierten Klimaschutz. Dafür benötigen wir klare politische Vorgaben und Planungssicherheit. Die Festlegung von CO2-Grenzwerten für Lkw stellt dabei ein wirksames Instrument auf dem Weg zu einer perspektivisch notwendigen dekarbonisierten Logistik dar“, so Bartels. In dem Brief wird weiterhin hervorgehoben, „dass Entscheidungsträger geeignete rechtliche Rahmenbedingungen schaffen müssten, um sie bei der Umsetzung ihrer Ziele zu unterstützen. CO2-Grenzwerte für Lkw gehörten dabei zu den effektivsten Maßnahmen.“
Weiterhin fordert die Initiative eine Festschreibung ehrgeiziger Verkaufsziele für emissionsfreie Lkw. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können, muss der Güterverkehr bis 2050 vollständig dekarbonisiert sein. Trotz vorhandener Technologie sind zu wenig emissionsfreie Lkw auf dem Markt und die Anschaffungskosten sind zu hoch. „Der Vorschlag für CO2-Grenzwerte für Lkw, der für den 16. Mai erwartet wird, müsse daher auch sicherstellen, dass Hersteller eine Mindestmenge an emissionsfreien Lkw in den Markt bringen müssten“, heißt es bei der Brüsseler Umweltorganisation Transport & Environment.
„Entscheidungsträger können diese einmalige Koalition von Unternehmen, Verladern und Spediteuren nicht ignorieren. Ihre Botschaft ist eindeutig: Strenge Grenzwerte kommen dem Klima, den Unternehmen in Europa und der Innovation gleichermaßen zugute. Es ist an der Zeit, dass die Europäische Kommission endlich handelt“, kommentierte Stef Cornelis, Cleaner Trucks Officer bei Transport & Enviroment.
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