Fercam entwickelt Transportalternativen

Rheintalsperrung stellt Transport vor Herausforderung

In Raststatt nähe Karlsruhe ist seit dem 12. August die Rheintalbahn gesperrt. Grund dafür ist das Absinken der Gleise wegen technischer Probleme während des Baus eines Tunnels unterhalb der Schienen. Diese Strecke ist die wichtigste Güterverkehrsbindung, die die Schweiz, Norditalien, das Ruhrgebiet, Benelux sowie den Rotterdamer Hafen miteinander verbindet. Die Sperrung der Strecke stellt in den nächsten Wochen eine große Hürde für die Transportwirtschaft dar.

Das Transport- und Logistikunternehmen Fercam aus Südtirol entwickelte einen ausführlichen Einsatzplan, um dem Engpass, der bei der Rheintalsperrung entstand, entgegenzuwirken. Glücklicherweise befanden sich viele italienische Produktionsbetriebe zu dieser Zeit in den traditionellen Augustferien, weshalb die erste Zeit der Sperrung ohne Probleme verlief. Weiterhin konnte man sich mit der Entwicklung von Transportalternativen auf die Wiederaufnahme des Betriebs vorbereiten. In Zuge dessen entwickelte Fercam eine eigene Homepage, die alle Kontaktpersonen bereitstellt, die Kunden betreuen, die für den Transport ihrer Waren normalerweise die Strecke über die Schweiz nutzen.

“Mit der Wiederaufnahme der Produktionstätigkeit in Italien hat sich die Lage zugespitzt, aber wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Kunden auch dank unseres europaweit vertretenen Niederlassungsnetzes entsprechende Alternativen anbieten können. Dabei gilt es, mit den jeweiligen Kunden abzuwägen, welches für ihre Waren die während der Sperrung passendste Lösung ist.“ erläutert Fercam-Geschäftsführer Hannes Baumgartner.

Die Waren, die längere Transportzeiten überstehen, werden über Alternativstrecken zur Rheintalbahn umgeleitet und über die Brennerbahn überführt. Dafür leitete Fercam bereits eine Kapazitätsaufstockung auf der Brennerlinie ein. Waren, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zugestellt werden müssen, von dessen pünktlichem Eintreffen die Produktionskette abhängig ist oder die für den Weitertransport in den Häfen pünktlich ankommen müssen, werden übergangsweise über die Straße befördert.

„Hier kommt unser Eigenfuhrpark zum Einsatz, wobei wir zusätzlich auch auf verlässliche Drittunternehmer setzen können, mit denen wir eine langjährige Zusammenarbeit pflegen und die in unserem Auftrag mit unseren Qualitätsstandards arbeiten. Unser Eigenfuhrpark ist gerade bei solchen Engpassen von herausragender Bedeutung, gilt es doch den eigenen Kunden immer einen verlässlichen Dienst zu gewährleisten. So haben wir bereits in den vergangenen Tagen einen beachtlichen Angebotsrückgang von Drittunternehmern feststellen können, und diese Verknappung der Transportkapazität wirkt sich natürlich auch auf den Preis aus.“ erklärt Baumgartner weiter.

„Dank unserer langjährigen Erfahrung bei der Kombination der verschiedenen Produktionssysteme (Intermodale Verkehre Straße/Schiene/See und Luftverkehre sowie reine Straßentransporte) ist es uns gelungen, innerhalb kurzer Zeit für unsere in- und ausländischen Kunden Transportalternativen zu entwickeln“, fasst Baumgartner zusammen.