DVR fordert LKW-Führerschein mit 17
Maßnahme gegen Fachkräftemangel in der Speditionsbranche
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat erneut eine Forderung nach der Fahrerlaubnis für Minderjährige gestellt. Somit kann der Fachkräftemangel in der Speditionsbranche entlastet werden. „Das begleitete Fahren ab 17 Jahren im Pkw hat sich bewährt. Deshalb empfehlen wir, es auch im Lkw einzuführen“, sagt Jürgen Bente, der Referatsleiter für fahrpraktische Programme im DVR. Zukünftige Berufskraftfahrer sollen so ab 17 Jahren bereits mit einem Kollege mit Fahrerlaubnis auf dem Beifahrersitz Lkw fahren dürfen.
Der DVR sieht darin eine Lösung für den weiterhin herrschenden akuten Fachkräftemangel. Im Jahr 2016 betraten 16.211 Nachwuchskräfte die Logistik-Branche. Jedoch gehen jährlich aktuell 30.000 Berufskraftfahrer in Rente. Somit besteht weiterhin dringender Bedarf an Nachwuchskräften und „für Schulabgänger würde der Berufskraftfahrer dadurch attraktiver werden“, so Bente.
Laut dem DVR sollten die Regeln für den Führerschein „nur einheitlich in der Europäischen Union festgelegt werden“. Bislang sind in Österreich und in der Schweiz genau wie in Deutschland Fahrer erst ab 18 Jahren zulässig. Bereits im Sommer stellte der DVR die Forderung, das Alter auf 17 herabzusetzen. Weiterhin empfahl der DVR der Regierung eine Initiative, um „geeignete Jugendliche für die Ausbildung zum Berufskraftfahrer auszusprechen“.
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