Der „Amazon Tag“ auch bald in Deutschland

Konkurrent Zalando plant nachzuziehen

Jeder Kunde von Amazon kennt es: man bestellt sich drei Artikel, die zwar im Zusammenhang stehen, jedoch von verschiedenen Händlern stammen. Deswegen kann schon mal die ganze Woche mit Hausarrest vorprogrammiert sein, weil man auf die verschiedenen Zustellungen warten muss.

Damit dieser Stress vermieden wird, plant Amazon nun für Deutschland den „Amazon-Tag“. Dieser ermöglicht es Prime-Kunden alle Lieferungen an einem Tag in der Woche zu erhalten. Somit empfangen die Kunden ihre Ware nicht nur entspannter, sondern tragen gleichzeitig zur Umwelt bei. Auch der Konkurrent Zalando hat vor, dieses Konzept umzusetzen.

USA als Vorläufer

Es wurden bereits erste Tests in Deutschland von dem Onlineversandhändler bestätigt. Man prüfe „unterschiedliche Programme, die es Prime-Mitgliedern ermöglichen, die Zustellungszeit zu steuern“.

Genauso wird dieses Verfahren bereits seit mehreren Monaten in den USA durchgesetzt. Dort werden Bestellungen bis zu zwei Tage vor dem Lieferdatum gelagert. Am fälligen Liefertermin werden dann alle Bestellungen in einem Paket zum Kunden versandt. Dabei wird gleichzeitig der Verpackungsmüll reduziert und Verstauraum im Transporter gespart. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass jemand vor Ort ist, wenn die Ware ihr Ziel erreicht.

Zalando umwirbt eigene Logistik-Services

Auch Zalando ist von dem Konzept überzeugt. Bei dem Online-Händler werden pro Jahr Artikel von 13 verschiedenen Marken bestellt .Somit sind 76% aller Bestellungen sogenannte „multi-brand orders“. Dies sind Bestellungen, die mehrere Marken umfassen.

Neben den Kunden werden auch Modemarken angesprochen, ob diese dazu bereit wären, die Zalando-eigenen Logistik-Services zu nutzen (Zalando Fulfillment Solutions). „Dadurch sind wir in der Lage, die Kundenlieferung für unsere Modepartner vom Wareneingang bis zur Retouren Bearbeitung zu übernehmen“, erklärt Zalando. Außerdem würde dadurch das sogenannte „One-Parcel-Principle“ in der Durchsetzung unterstützt werden. Eine Unternehmenssprecherin beschreibt dieses Prinzip: „Eine Bestellung, ein Paket, eine Lieferung“. So wird klar, eine Bündelung steigere „nicht nur den Komfort für unsere Kunden, sondern wirkt sich auch positiv auf den CO2-Fußabdruck aus“.